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Wa(h)re Gefühle?

Sozialpädagogische Emotionsarbeit im wohlfahrtsstaatlichen Kontext


Jahrestagung der Kommission Sozialpädagogik

in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE),

11. Juni bis 13. Juni 2015 an der Universität Siegen



Dass das Denken und Tun der Menschen vom engen Zusammenwirken von Emotionen und Kognitionen bestimmt wird und Emotionen ferner eine zugleich individuelle wie hochgradig soziale Angelegenheit sind, gilt in philosophischen und sozialwissenschaftlichen Disziplinen als eine unbestrittene Tatsache: Emotionen sind eigenständige Verarbeitungsformen der sozia­len Wahr­neh­mung, sie prägen Urteilsbildungen, Entscheidungen und strukturieren soziale Interaktionen. Emotionen, als leibgebundene, wertende Stellungnahmen zu sich, zu anderen Menschen und/oder Dingen steuern damit auch in der Praxis Sozialer Arbeit nicht nur direkte Interaktionsbeziehungen, sondern ebenso – über die Herausbildung kollektiver Orientierungen – die Ausrichtung sozialer personenbezogener Organisationen.
Wie neuere historisch ausgerichtete Forschungen zeigen, sind Emotionen in der Verknüpfung mit Machtprozessen ein elementarer Bestandteil des Regierungshandelns und der Governance und bilden die Grundlage für die Wahrnehmung und Akzeptanz von Herrschaft und Ungleichheit. Damit sind Emotionen aufs Engste mit Grundthemen Sozialer Arbeit wie etwa Machtverhältnissen, Sorgebeziehungen, Arbeitsbündnissen, Gerechtigkeit, Normativität etc. verbunden.
Dennoch wird die soziale Qualität einer auch als Emotionsarbeit verstandenen Sozialen Arbeit in Theorie, Forschung und Praxis Sozialer Arbeit bisher wenig systematisch beleuchtet. Mit dem Ausdruck Emotionsarbeit beziehen wir uns sowohl auf die Anstrengung und Mühsal der Regulierung von Emotionen im professionellen Handeln wie auf den Umstand, dass es nicht lediglich um den Umgang mit vorhandenen Emotionen geht (‚emotion work‘), sondern auch um Aspekte der institutionellen Hervorbringung von Emotionen im Sinne eines ‚emotional labor‘ (Hochschild).
 
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